Vor 80 Jahren endete der zweite Weltkrieg und überall setzten große Flüchtlingsströme ein. 12 bis 14 Millionen Deutsche, überwiegend aus den Ostgebieten, erreichten schließlich das neue Staatsgebiet. Jeder fünfte Bürger gehörte dieser Personengruppe an. Überall drängte sich ein Gemisch von Evakuierten (Ausgebombten), Vertriebenen, Verfolgten. KZ-Insassen. Manche nutzten auch ihre verwandschaftlichen Beziehungen, um in die amerikanische Zone oder um wegen der besseren Versorgungslage aufs Land zu kommen.
Aus der Altgemeinde Höhenrain ist im Archiv umfangreiches Material vorhanden, hauptsächlich Listen von Personen, Wohnungs- oder Sachzuweisungen, die zwischen der Gemeinde und dem Wolfratshauser Flüchtlingskommissar (ein wichtiges Amt!) ausgetauscht wurden.
Hier waren 1946 gleich 400 Neuankömmlinge von der Stammbevölkerung aus 955 Personen zu versorgen. Nahrung, Wohnungen und Brennmaterial waren knapp und für die meisten Flüchtlinge mussten Bettstatt, Kleidung und Geschirr irgendwoher organisiert werden.
Aus Anlass des 80. Jahrestages des Kriegsende laden wir zur Erinnerung an diese Zeit in die Gemeindebücherein Berg ein – mit Lesungen, Gesprächen und Musik. Es lesen Birte Pröttel, Renate Rüter. Jürgen Tonkel u.a.; die Musik kommt von Alois Brustmann und Heinz Rothenfußer.
Mittwoch, 04.06.2025 I 19:00h
Der Eintritt ist frei