Wandelwerke – Eröffnung Do. 4.April 2019, 19h. Musikalischer Impuls Mutabor#Quartett. Ausstellung 5.-7. April 11-19h im Marstall am See

AM ANFANG WAR EINE EINFACHE GLEICHUNG: 1+1+1=EINS

EIN Kunstwerk, ein Solitär sieht den  Betrachtenden an.
Doch es ist die Arbeit von drei Künstlern und Künstlerinnen,  eine schrittweise, sukzessive Bearbeitung. Nummer 1 gibt ein Etwas – ein Metallstück, ein Bild, eine Skizze, ein Fundstück, eine Fotografie – an Nummer 2, diese fügt hinzu oder nimmt weg, verändert,  dekonstruiert oder verwandelt komplett und übergibt an Nummer 3. Die Reihenfolge wird zu Beginn ausgelost.
Die Bearbeitungsphasen verlaufen nicht  in der Gruppe, sondern einzeln im Atelier. Die Weitergaben erfolgen im Kreis der 18 Beteiligten. Hier werden die Fragen, Überlegungen, Zweifel und Entscheidungen, die dem kreativen Prozess innewohnen, explizit formuliert und kommentiert. Auf ihren Wandelwegen verselbständigen sich die Kunstwerke in der Verdichtung unterschiedlichster Materialien, Techniken und Themen. Bilder geraten in kinetischen Objekten ins Wanken,  Fotografien versinken in Kästen, aus beweglichen werden starre und aus starren bewegliche Figurationen. Und lassen ihre Schöpfer in den Hintergrund treten.
Für das Publikum eröffnen sich mannigfache Wege der Betrachtung und Interpretation, heiter und nachdenklich stimmend, mit immer wieder überraschenden Wendungen. Und wer tiefer eintauchen und erspüren möchte, wie der Blick auf ein Kunstwerk sich wandelt, der streife auch durch die Fülle an Textfragmenten , Gesprächsnotizen  und Skizzen, die ihm im Saal begegnen.

Das Mutabor#Quartett — 1+1+1+1= EIN Musik gewordenes Wandelwerk

Vier Künstler – 2 Geigen, 1 Bratsche,1 Cello –  erschaffen im musikalischen Dialog das Werk im Rahmen ihrer je eigenen Erfahrungen, Fähigkeiten und seelischen Verfassungen.
Das Mutabor#Quartett spielt eine Zusammenstellung einzelner Sätze von Joseph Haydn, Petr Eben, Sergej Prokofieff und Alfred Schnittke, teilweise in Bearbeitungen. Die Aufzeichnungen der Komponisten sind dennoch die Vorlage, denen es möglichst werkgetreu Leben einzuhauchen gilt. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und der Königsweg dorthin ist Kommunikation mithilfe des Mediums. Die entscheidende Dimension ist nicht Sprache, nicht bildende Kunst: es ist die Musik.

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